Silvestertagung – KIRCHE – quo vadis?

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Die, die „mich in vielem so ärgert, plagt, mir Kummer und Sorgen macht“, ist dieselbe, „der ich wie keiner anderen geschichtlichen Macht tief dankbar bin.“ So beschreibt der katholische Publizist und Schriftsteller Walter Dirks in seiner Autobiographie das Verhältnis zu seiner „problematischen Kirche“. Mehr als 50 Jahre später hat sich der hier angedeutete Zwiespalt angesichts der aktuellen gesellschaftlichen und strukturellen Umbrüche in den christlichen Gemeinden weiter ausgebreitet, ja noch deutlich verstärkt. Die allgegenwärtige Volkskirche, welcher der Quickborner Dirks erlebte, ist ebenso passé wie das katholische Milieu, dem der Arbeitersohn entstammte. Die Fremdheit kirchlicher Sprache und Riten, ihrer Ämter und Hierarchien scheint konfessionsübergreifend vor allem für junge Menschen heute kaum mehr vermittelbar, und scheint nicht nur für diese weiter an Interesse und Bedeutung zu verlieren. Aber auch wir tragen unsere eigene Version des leidigen Doppelthemas von Resignation und Engagement, von Enttäuschung und Hoffnung, von Zorn und Zuneigung in uns. Nicht zuletzt deshalb, weil unsere Not mit der Kirche ja immer auch die Not mit uns selbst, mit unserem eigenen Christsein mit einschließt. Diese Spannung bleibt  keineswegs äußerlich; es ist die Grenze zwischen Liebe und Verweigerung, zwischen Glaube und Unglaube, die mitten durch uns selbst hindurch läuft.
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Pfingsttagung – Mit Gott gegen Armut

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Christliche Weltverantwortung und die Option für die Armen in einem reichen Land. Die Armen „sind die Privilegierten bei Jesus, sie müssen auch die Privilegierten in seiner Kirche sein“ – so formulierte es einst die Würzburger Synode. Wie kann es sein, dass in einem reichen und christlich geprägten Land wie unserem die Armut noch immer vielen Menschen ein Leben in Würde und Teilhabe verwehrt? Und wie gehen wir aus unserer christlichen Weltverantwortung heraus damit um?
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